Unser Schulkonzept in der Presse

🌟 Die News aus unserer Schule im Lauterbacher Anzeiger! 🌟

Im Lauterbacher Anzeiger ist ein klasse Artikel über unser innovatives Schulkonzept erschienen! 📚✨
Ab Sommer startet dieses Konzept mit der neuen Jahrgangsstufe 5, und wir können es kaum erwarten, die neuen Möglichkeiten und Herausforderungen gemeinsam mit unseren Schülerinnen und Schülern zu erleben.

Unser Team ist hochmotiviert und überzeugt von den positiven Veränderungen, die wir durch dieses Konzept erreichen möchten. Gemeinsam werden wir die Zukunft unserer Schule gestalten! 💪🎉

Ein großes Dankeschön an die Redaktion des Lauterbacher Anzeigers für die Unterstützung und Berichterstattung! 🙏

Bleibt dran für weitere Updates!

Wer den Text von Claudia Kempf auf seinem Endgerät schlecht lesen kann, findet ihn hier nochmal in Kopie:

Auf neuen Wegen zum Ziel

An der Lauterbacher Schule an der Wascherde werfen bahnbrechende Veränderungen ihre Schatten voraus. In der Haupt- und Realschule soll das Lernen neu gedacht werden. Frontalunterricht mit einem Lehrer am Pult, dem die Jugendlichen mehr oder weniger folgen, soll künftig der Vergangenheit angehören.

Die Schülerinnen und Schüler sollen künftig in einer lernfördernden Umgebung individuell entsprechend ihrer Fähigkeiten selbstbestimmt lernen können, um am Ende mit einem bestmöglichen Abschluss in die Zukunft zu starten. So lautet der Plan auf dem angestrebten Weg hin zu einer pädagogisch selbstständigen Schule, an dessen Umsetzung Schulleiter Andreas Wellstein und sein Team seit vielen Monaten arbeiten. »Die Art und Weise, wie Lernen aktuell in unserem Schulsystem praktiziert wird, ist nicht mehr zeitgemäß und wird den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler nicht gerecht«, ist Konrektorin Andrea Noeske überzeugt. Das unterstreicht auch Meta-Marie Jacobi, die zusammen mit Marco Malorny als sogenannte UBUS – Unterrichtsbegleitende Unterstützung durch sozialpädagogische Fachkräfte – Kinder in den Klassen begleitet und unterstützt sowie auch den Lehrerinnen und Lehrern beratend zur Seite steht.

Finanziert wird ihre Stelle über das sogenannte Startchancen-Programm, das der Bund aufgelegt hat, mit dem Ziel, Chancengleichheit in der Bildung zu fördern, indem es gezielt Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Schüler unterstützt. Die Lauterbacher Haupt- und Realschule ist neben der Lauterbacher Eichberggrundschule eine von 4000 ausgewählten Schulen, die bundesweit in den Genuss dieser Fördermaßnahme kommen.

»Und wir sehen das als große Chance, unsere Lern- und Arbeitsstrukturen nachhaltig zu verändern«, betont der Lauterbacher Schulleiter. Noch stehe man ganz am Anfang, aber sowohl Schulamt und Schulträger als auch das Kollegium, dem aktuell 40 Lehrerinnen und Lehrer angehören, befürworteten die Neuausrichtung und wollten den Weg mit ihnen gehen, freut sich Andreas Wellstein.

Neben Veränderungen in puncto Wissensvermittlung würden in der Folge räumliche Veränderungen die neue Ausrichtung dokumentieren, von der man sich viel erhoffe: insbesondere passgenaues Lernen für Schülerinnen und Schüler, die mit viel mehr Begeisterung allmorgendlich den Weg in ihre Lerngruppen antreten, und auch mehr Erfüllung für die Lehrenden. Angeschafft wurde in einem ersten Schritt bereits neues Mobiliar.

»Und wir erhoffen uns in der Folge natürlich auch noch mehr Zulauf von neuen Schülerinnen und Schülern«, sagt Schulleiter Andreas Wellstein. »Wie können wir uns weiterentwickeln und mit welchen neuen Konzepten können die Kinder und Jugendlichen bestmöglich lernen und auf einen erfolgreichen Start ins Berufsleben vorbereitet werden?«, habe man sich vor dem Hintergrund veränderter Schülerzahlen gefragt. Und man habe deshalb in der Folge mit einer Delegation mehrere Schulen besucht, in denen neue Wege des Lernens bereits erfolgreich praktiziert würden. Zu den besuchten Schulen zählten unter anderem die bildungspreisgekrönte Allemannenschule in Wutöschingen in Baden-Württemberg oder auch die Georg-August-Zinn-Schule in Gudensberg im Schwalm-Eder-Kreis. »Wir haben Ideen gesammelt mit dem Ziel, für unsere Schule ein eigenes passgenaues Konzept zu erarbeiten«, berichtet Andrea Noeske.

Die Besuche hätten bleibenden Eindruck hinterlassen: »Es hat uns umgehauen, wie Lernen gelebt werden kann, wie eigenverantwortlich gelernt wird und trotzdem Disziplin herrscht«, zeigt sich Wellstein begeistert von den Konzepten und Ansätzen.

So ein bisschen wie Pioniere fühlten sich Schulleitung und die für den Umbauprozess gebildete 15-köpfige Steuerungsgruppe mit Kolleginnen und Kollegen.

Im Fokus stehe das Kind als Individuum, das bestmöglich gefördert werden solle und eigentlich alle Voraussetzungen mitbringe. »Lernen ist wie Laufen lernen, man eifert guten Vorbildern nach«, beschreibt es Meta-Marie Jacobi. »Jedes Kind will am Anfang seiner Schulzeit lernen und Teil einer Gruppe sein, ist lernbereit und kooperativ«, ist Andreas Well-stein überzeugt. Und genau da müsse man mit neuen Herangehensweisen des Lernens wieder ansetzen.

Sukzessiver Start des neuen Lernkonzeptes, das in Teilen bereits bei den jetzigen Fünftklässlern umgesetzt wird, soll zum neuen Schuljahr sein. Mit den neuen fünften Klassen starte man komplett ins neue System, kündigt der Schulleiter an, die Eltern seien im Vorfeld bei einem Info-Tag bereits darüber informiert worden und einverstanden. Mit den älteren Jahrgänge der Klassen 7 bis 10 laufe die bisherige Konzeption des Unterrichtes nach und nach aus.

Für die neuen Jahrgänge an der Schule an der Wascherde werde es künftig keine klassischen Klassenverbände mehr geben, sondern jahrgangsübergreifende Lerngruppen. Je ein Lehrer fungiere als Lernbegleiter für etwa 15 Kinder, der mit seinen Jugendlichen individuelle Lernziele, Wochenpläne und die Umsetzung von vorgegebenen Lernpaketen erarbeite, an deren Ende das Erlernte auch schriftlich per Test überprüft werde. »Unterschiedlich können im neuen System die Wege der Kinder sein, um ans Ziel zu kommen«, beschreibt es der Schulleiter. Eigenverantwortung und selbstständiges Lernen seien erwünscht. Wer das nicht leisten könne, werde weiterhin engmaschig begleitet, bis die nötigen Kompetenzen erarbeitet seien. Wer sich gut einbringe, könne sich auch individuelle Freiräume erarbeiten.

Überzeugt sind der Schulleiter und sein Team der Steuerungsgruppe vom Erfolg des neuen Konzeptes, das nicht nur schwierigen Jugendlichen zum Lernerfolg verhelfen soll, sondern auch den »Lernmotivierten«. »Das neue System bremst die Lernwilligen nicht aus, sondern befördert sie und bestätigt sie durch eigenbestimmtes Lernen in ihrer Selbstwirksamkeit«, ist Well-stein überzeugt.

Auf zwei Stockwerke verteilt sollen künftig immer zwei Jahrgänge (Klassen 5 und 6, 7 und 8, 9 und 10) ihre eigenen Lern-, Projekt- und Erholungsbereiche haben. Es solle sogenannte Inputräume für die Wissensvermittlung in den verschiedenen Fächern geben, Co-Working-Bereiche mit gemütlicher Atmosphäre oder auch Gesprächsräume, in denen Lehrer mit Schülern reden und individuelle Feedbacks geben könnten. Zudem habe jedes Kind seinen eigenen Arbeitsplatz, den es sich individuell gestalten könne. Festgesetzte Fächer seien Sport und Religion, zudem ein Projekttag in einem bestimmten Fach. Jeder der Jahrgangsbereiche habe eine eigene Garderobe, wo die Schülerinnen und Schüler ihre Schuhe wechselten. »Allein das vermittelt schon eine andere Atmosphäre«, ist Andrea Noeske überzeugt.

Dass der Weg für die Schulgemeinde kein leichter wird und gewiss so manche Unwägbarkeit birgt, dessen ist sich die Schulleitung bewusst. »Auch wir Lehrer müssen uns umstellen, es warten mehr Aufgaben, wir müssen uns selbst neu erfinden. Uns von der bisherigen Unterrichtsform zu lösen und viel Zeit in Beziehungsarbeit zu investieren, ist eine ganz neue Herausforderung«, sagt Wellstein. »Auch wir müssen die neue Kultur verinnerlichen«, beschreibt es Konrektorin Andrea Noeske. Dennoch herrsche im Kollegium neben einer gewissen Anspannung auch das Gefühl der Vorfreude auf das, was nun komme.

Quelle: https://ios-hybrid.kreis-anzeiger.de/import/mdv/lokalredaktion/lokales/auf-neuen-wegen-zum-ziel;art4855,1142803,G

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